Gedichte - Gero Müller

Klinker Gedichte - Gero Müller

Saison an der Müritz

Saison an der Müritz   

Die Müritz ist der größte See
von Holstein bis zur Alpenhöh!
Denn hundertsiebzehn Quadratkilometer
Wasserfläche hat nicht jeder.
Manch Bundesbürger kommt ins Grübeln.
Das wollen wir ihm nicht verübeln.
Der Mecklenburger denkt in Ruh:
Da kommt ja noch viel mehr dazu!
Denn was kein Landsmann jemals hatte,
wir hab’n ne ganze Seenplatte!
Da könn’n sich Franken und Westfalen
den ganzen Sommer über aalen.
An tausend schönen Badestränden
Könn’n sie sich in der Sonne wenden.
Auf Wasser-, Rad- und Wanderwegen
Komm’n oft auch Sachsen uns entgegen.
Das Ostufer der Müritz lockt mit Kranich und Adler,
besonders beliebt bei Wandrer und Radler.
Das urige Umfeld im Nationalpark genießen,
von weit her gekommen, auch Schwaben und Friesen.
Hamburger gibt’s hier nicht nur zum Essen,
die sind ganz besonders auf die Müritz versessen.
Auch Berliner gibt’s hier nicht nur beim Bäcker,
die finden den Müritzaal auch mal ganz lecker.
Doch die Perle der Müritz wird die Stadt Waren genannt.
Das war schon dem alten Fontane bekannt.
Ein Blick in die Altstadt, ein Rundgang am Hafen,
wer das nicht gesehn hat, der hat was verschlafen.
Die Saison ist vorbei, auch wenn keiner das will.
Die Herbstblätter fallen, an der Müritz wird’s still.
Der Winter kommt langsam auf eiskalten Sohlen.
Die Natur macht ne Pause, sie muss sich erholen.

Traumschloß an der Müritz

Traumschloß an der Müritz


In Klink, da steht ein Märchenschloß. Da lebte einst der Adel bloß.
Der Schloßpark sah so manche Feste für Herrschaften und ihre Gäste.
Das Torhaus mit der Gärtnerei, die brachten das Gemüse bei.
Auch Magd und Knecht in Stall und Feld, die sorgten für die Oberwelt.
Und machten sie die Augen zu. Im Friedhof kamen sie zur Ruh.
Die Leute mit der Adelskluft, die lagen in der eignen Gruft.
Die Müritz rauscht im dichten Rohr. Ein weißes Schiff liegt stolz davor.
 

Der Krieg brach aus, der Feind brach ein. Das Schloß war nun ein Flüchtlingsheim.
Für hundert Menschen sich`re Bleibe, als Habe nur das Hemd am Leibe.
Groß war der Hunger und die Not. Es fehlten Arbeit, Geld und Brot.
Die neuen Bauern auf dem Feld, die haben nun das Land bestellt.
Wobei das mancher erstmal lernte und hoffte auf `ne gute Ernte.
Mit wenig Saatgut, Pferd und Vieh und manche Bauern schafften`s nie.
Die Müritz liefert Hecht und Aal, den Stoff für manches Mittagsmahl.


Zwei Wohnblocks in der Schloßallee, die Schloßbewohner sagen nun ade.
Sie ziehn als erste Mieter ein und sind ganz stolz auf`s neue Heim.
Das Schloß sucht einen neuen Herrn. Die Wasserwirtschaft macht das gern.                         
Viel Geld wird nun ins Schloß gesteckt als Ferien- und Schulobjekt.
Der Bauer schafft im Kollektiv, Traktoren pflügen schnell und tief.
Die Ernte reicht für alle satt, daß jeder was zum Essen hat.
Die Müritz wogt in alter Ruh, die Fontane dampft nach Röbel zu.


Schön ragt der Schloßturm in die Höh, doch höher ist das Dachcafe
im Urlauberdorf gleich nebenan mit tausend Betten untendran.
Im Sommer ist am Strand Trara und manche gehn zum FKK.
Am Kölpinsee mit flachen Stränden tun sie sich in der Sonne wenden.
Die LPG in Klink wird reicher mit Milchviehstall, Gutshaus und Speicher.
Drei Dörfer sind zusammen schon gemeinsam in der Tierproduktion.
Die Müritz lacht im Sonnenglanz.Vom Strand ertönt Musik zum Tanz.


Die Wende kam. Die Mauer war gefallen. Im Schloß gab`s nur noch leere Hallen.
Traurig stand die Hülle da. Kein Ruhm für Großgermania.
Die LPG macht Ausverkauf. Drei Bauern starten Neuanlauf.
Den neuen Schloßherrn fanden sie. Der Preis war die Orangerie.
Ein Bettenhaus mit Charme und Chic und wunderschönem Müritzblick.
Ein Schloßhotel von hoher Klasse. Nichts für die große Reisemasse.
Die Müritz trägt viel weiße Segel, im Schilfrand nisten Wasservögel.


Kommt man als  Wand`rer aus Sembzin und stellt sich auf den Kuhberg hin,
da kann man schon von Weitem schön den Schloßturm in der Ferne sehn.
Er läutet nicht, zeigt keine Stunde, doch zeugt er uns von alter Kunde,
wie`s früher hier zu Lande war. Ein Wahrzeichen stellt er heut dar.
Als roten Turm auch sieht man ihn im Klinker Wappen seitlich drin,
mit Müritzwellen blau und schön am gelben Strand zum Badengehn.
Die Müritz zeigt sich nur vom Besten den weitgereisten Urlaubsgästen.

Winter an der Müritz - Gero Müller

Gero Müller, 71 Jahre alt, seit 2000 in Klink, Mühlenberg 60 

Winter an der Müritz

An der Müritz im Winter bei Kälte und Wind,
die Strände verwaist, im Sand spielt kein Kind,
kein Kranich am Himmel in luftiger Höh,
kein Dampfer, kein Segler, kein Surfer auf See,
kein Wandrer ist auf den Pfaden zu sehn,
trotzdem, der Winter an der Müritz ist schön.

Der Wind raschelt leise im trockenen Rohr,
die Blesshühner schwimmen in Scharen davor.
Am Ufer die Meisen suchen Futter im Busch.
Die Amseln ganz leise am Boden husch-husch.
Die Krähen krächzen im kahlen Baum,
der Zaunkönig piepst am Waldessaum.
Alle Wege sind frei und weit kann man sehn.
Ja, auch der Winter an der Müritz ist schön.

Auf der Herbstsaat die Rehe in Rudeln stehn.
Die Schwäne finden die Rapsfelder schön.
Hinter Kiefern und Fichten im dunklen Wald
finden die Tiere im Winter einen Hinterhalt.
Mufflons und Schwarzwild ihr Futter suchen,
die Früchte des Waldes, unter Eichen und Buchen.
In der Dämm`rung die Hirsche auf die Lichtung gehn.
An den Ufern der Müritz ist der Winter schön.

Der Seeadler hoch überm Ostufer fliegt,
wo unten die Feisneck und der Rederang liegt.
Die Fjällrinder stehn in der Wacholderheide,
auf den Wiesen geht das Damwild auf Weide.
Hoch oben der Uhu im hohlen Baum,
die Mäuse am Boden hören ihn kaum.
In Müritzhof lernt man all das verstehn
und begreift: Der Winter an der Müritz ist schön!

Der Weihnachtsmann - Gero Müller

Gero Müller, 71 Jahre alt, seit 2000 in Klink, Mühlenberg 60 

Der Weihnachtsmann

Morgen kommt der Weihnachtsmann.
Er hat Opa`s Stiefel an.
Mit der Maske vor `m Gesicht,
glaubt er, man erkennt ihn nicht.
Doch die Kinder sind nicht dumm
und durchschau`n `s Spektakulum.
Nur die Rute macht Respekt,
falls er sie zum Leben weckt. 
Artig stehen sie davor
und der Weihnachtsman, ganz Ohr,
hört sich ihre Sprüche an.
Weil er gar nicht schimpfen kann,
packt er die Geschenke aus
und geht erleichtert aus dem Haus.
Sind die Gaben auf dem Tisch,
Kind und Eltern wundern sich.
Keiner denkt jetzt mehr daran:
Wer war denn nun der Weihnachtsmann?
Nächstes Jahr um diese Zeit
ist Opa wieder startbereit.

Dezember 2005     Gero Müller, Klink

Klinker Hymne - Gero Müller

Gero Müller, 71 Jahre alt, seit 2000 in Klink, Mühlenberg 60 

Klinker Hymne

Text von Gero Müller
Melodie: Wo die Nordseewellen
-1-
Wo die Müritzwellen trecken an den Strand,
wo so gelb das Rapsfeld blüht im grünen Land,
wo die Adler schreien hoch am Himmelszelt,
da ist meine Heimat, da ist meine Welt.

-2-
Wo das Klinker Schloss hoch überm Ufer steht,
wo der steife Wind die weißen Segel bläht,
wo die Schiffe fahren übers kleine Meer,
da bin ich zu Hause, da gehör ich her.

-3-
Wo das große Haus die vielen Gäste grüßt,
wo im Dachkaffee man weit den Blick genießt,
wo die Kinder spielen schön am Badestrand,
da ist meine Heimat, Klinker Urlaubsland.

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