2009

2009

Veranstaltungen, Feste und Aktivitäten aus 2009

2009 Dörpgeschichten - Grabenitz

Grabenitz ist ein Ortsteil der Gemeinde Klink
Unterwegs für die Müritz-Zeitung Klink.
GRABENITZ
(NK). Nur wenige Kilometer von der B 192 entfernt liegt der Ortsteil Grabenitz, der zur Gemeinde Klink gehört und vom Amt Seenlandschaft Waren verwaltet wird. Hier leben rund 100 Einwohner. Vor allem den vielen Radtouristen dürfte der Ort bekannt sein: Hier führen Radwege entlang, durch die sich die Müritz-Region auch abseits der Standardwege entdecken lässt. Schließlich kommt man per Drahtesel bequem nach Wendhof und schließlich Göhren-Lebbin. Redakteurin Petra Konermann hat sich für die Serie
„Dörpgeschichten“ der Müritz-Zeitung in dem Ort umgesehen.

 

 

 

 

NEUGRÜNDUNG - Alter Ort an jetziger Badestelle GRABENITZ (NK). Grabenitz liegt heute zwischen Müritz und Kölpinsee, aber das war nicht immer so: Der ursprüngliche Ort „Alt Grabenitz“ lag dichter am Südende des Kölpinsees, in der Nähe der heutigen Badestelle. Der Ort wurde im 14. Jahrhundert aufgegeben. Neu gegründet wurde Hof Grabenitz an
heutiger Stelle 1788, und er umfasste über 1000 Hektar.
ERSTERWÄHNUNG  - Kloster kauft von Familie Pritzbuer GRABENITZ (PEK). Erstmal urkundlich erwähnt wurde Grabenitz 1333. Die Familie Pritzbuer aus Groß Kelle bei Röbel bewirtschaftete die Ländereien rund um Grabenitz und verkaufte damals einige Anteile an das Kloster Malchow. Von diesem Verkauf stammt die Ersterwähnung. Der Name Grabenitz
stammt wohl aus dem Slawischen, wo er auf „Weißbuche“ zurückgeführt wird.
BAUWERK Gutshaus wurde abgerissen GRABENITZ (NK). Im Ort gab es auch ein Gutshaus, das ein kleines eingeschossiges Fachwerkgebäude mit Feldsteinfundament war. Es ist inzwischen abgerissen, genauso wie ein benachbartes Wirtschaftshaus.


Rastplatz Grabenitz

Am neuen Rastplatz gibt es eine Informationstafel zur Gemeinde Klink und eine weitere zum Dorf Grabenitz.

Quelle Nordkurier 13.1.2009

13.1.2009 NK - Dörpgeschichten - Haus Sommerwind

„Haus Sommerwind“ von René Plodeck am Grabenitzer Ortseingang fällt„Sommerwind“ mit Wandbild

GRABENITZ (PEK). Wer nach Grabenitz fährt, sollte sich gleich am Ortseingang Zeit nehmen. Dort begrüßt „Haus Sommerwind“ Besucher mit einem Wandgemälde. Als Hausbesitzer René Plodeck die Idee zu dem Schmuck an der Hauswand hatte, war ihm der Inhalt bereits klar: Der Weg von Klink über Grabenitz bis hin zum FKK-Badestrand am Kölpinsee sollte sich in dem Bild wieder finden. „Ich habe dann im ÜAZ einen Aushang gemacht, um an jemanden zu gelangen, der mir ein Graffiti machen kann“, erinnert sich René Plodeck. Ein Student aus Rostock schließlich hat die Vorstellungen des Hausbesitzers in Farbe umgesetzt. Für die Feriengäste von René Plodeck ist es seitdem ein Leichtes, ihre Unterkunft zu finden.

Quelle Nordkurier 13.1.2009

13.1.2009 Dörpgeschichten - Grabenitz - Gärten als Visitenkarten

Gärten als Visitenkarten
GRABENITZ (PEK). „Wann kommt man als Landschafts- und Gartenbauer schon mal dazu, hier in unserer Region einen Weinberg zu pflanzen“, meint Diplom-Ingenieur Heiko Ehlermann mit Blick auf die Projekte, bei denen sein Unternehmen seine Handschrift hinterlassen hat. Dabei ist der Garten von Marihn samt besagtem Weinanbau ein ganz besonderer Arbeitsauftrag, den „ich wohl so nicht noch mal erleben werde“, meint der Unternehmer. Er und seine 31 Mitarbeiter haben ihre Visitenkarte natürlich schon bei ganz vielen
anderen Aufträgen hinterlassen – sei es bei der Gestaltung des Umfeldes am Privaten Internatsgymnasiums Schloss Torgelow, sei es beim Bau der neuen Weitsprung-Anlage auf dem Röbeler Friesensportplatz, sei es beim großen Spielplatz am Warener Hafen. „Unser Arbeitsbereich ist weit gefächert und reicht von öffentlichen Aufträgen bis hin zur Gestaltung von privaten Gärten und umfasst zum Beispiel zurzeit auch Winterdienste für Kommunen“, erzählt Heiko Ehlermann. Planen, Bauen, Pflege – mit diesen Worten umschreibt er die Leistungen, die er und seine Mitarbeiter anbieten. Dabei, so macht der Chef deutlich, gehe es gerade bei Aufträgen im privaten Bereich nicht darum, den eigenen Geschmack als Landschafts- oder Gartengestalter zu bedienen, sondern den des Kunden zu erkennen.
„Wer zwei Mal den gleichen Garten baut, der macht etwas falsch“, ist seine Auffassung. Denn schließlich sei jeder Mensch anders und dies müsse der eigene Garten auch widerspiegeln.
„Die Entwicklung und die Gestaltung des Gartens sind ein Prozess. Dabei helfen wir gerne.“

13.1.2009 Dörpgeschichten - Grabenitz - Gärten als Visitenkarten
Auch im Winter haben die Mitarbeiter wie Azubi Manuel Dahnke im Unternehmen
von Heiko Ehlermann (von links) vieles zu tun.

Quelle Nordkurier 13.1.2009

13.1.2009 - Nordkurier - Dörpgeschichten Grabenitz - Keramikerin Brigitte Becker

Touristen kommen zweimal: Erst zum Schauen, dann zum Kaufen

Brigitte Becker mit einem RabenGRABENITZ (PEK). Als Keramikerin Brigitte Becker sich beruflich und auch wohnlich verändern wollte, ja musste, da dachte sie zunächst gar nicht an Grabenitz. „Es war wohl eher ein Zufall, der uns hierher geführt hat“, erinnert sich Brigitte Becker. Dass sie sich schließlich für den Klinker Ortsteil entschieden hat, das hatte vor allem einen Grund: Die touristische Anbindung des Ortes, die Brigitte Becker und ihrer Keramikwerkstatt auch „Laufkundschaft“ ins Haus bringt. „Meistens kommen die Touristen zweimal zu mir. Beim ersten Mal schauen sie, beim nächsten Mal kaufen sie, denn beim ersten Mal bekommen sie auf ihren Fahrrädern ja nichts mit“, erzählt Brigitte
Becker von ihren Erfahrungen seit sie in dem Dorf lebt. Während die Urlauber sich gerne ein Erinnerungsstück aus der Becker‘schen Werkstatt mit nach Hause nehmen, kommen die Einheimischen, um Kurse bei der Neu-Grabenitzerin zu machen. Zehn bis zwölf Wochen lang können die Teilnehmer ein Mal pro Woche ihre Kreativität ausleben – unter der Anleitung und mit der Hilfe von Brigitte Becker.
„Ich habe jetzt über die Wintermonate meine Werkstatt auf Vordermann gebracht, geordnet und aufgeräumt. Im März gehen dann die Kurse wieder los“, berichtet sie. Den Sommer über wird sie mit ihrer Keramik mobil und damit zum Publikumsmagneten: Auf dem Campingplatz Ecktannen in Waren bietet sie das Glasieren von fertigen Tonfiguren an, die anschließend mit der Raku-Technik ihren letzten Brand erhalten. „Das Gute bei dieser Technik ist, dass man das Stück gleich mit nach Hause nehmen kann. Das kommt natürlich bei den Kindern gut an und mir macht es viel Spaß“, betont Brigitte Becker, die eigentlich Lehrerin ist. In Grabenitz fühlt sie sich nach eigenen Angaben „pudelwohl“.  „Hier habe ich Ruhe und Platz zum Töpfern, hier bin ich nicht vom Wohlwollen anderer abhängig, und das ist sehr wichtig“, meint Brigitte Becker.

Quelle Nordkurier 13.1.2009

NK 13-1-2009 - Dörpgeschichten - Grabenitz -Ausruhen im Schutz des Baumgeistes

PROJEKT Kleines Dorf, viele Besucher: Weil durch Grabenitz viele Rad-Touristen kommen, wurde für sie jetzt ein außergewöhnlicher Rastplatz errichtet.
VON PETRA KONERMANN
Roland PlodeckGRABENITZ.
Ein Griff in die Hosentasche und schon hat Roland Plodeck sein Taschenmesser zur Hand. Damit bearbeitet er den riesigen Baumgeist – jedoch nur, um ihm den Schnee aus dem hölzernen Gesicht zu holen, den der Wind in die Falten gefegt hat. Fertig ist der Waldgeist schon seit ein paar Wochen, hat aber noch keine Patina bekommen, daher leuchtet er und mit ihm die anderen Teile dieses besonderen Rastplatzes schon von fern. Doch wenn Schnee und Eis längst verschwunden sein werden, dann könnten der Waldgeist und die vielen anderen Teile des Rast- und Spielplatzes die ersten Gebrauchsspuren bekommen, da ist sich Roland Plodeck sicher. Zwei Monate hat es gedauert, bis Roland
Plodeck aus Eichen und Robinien aus dem Revier Nossentiner Hütte eine „Landschaft“ der besonderen Art entwickelt hat. Mit besonders viel Liebe zum Detail.
„Unsere Gemeinde wollte hier einen Rastplatz errichten. Weil hier gerade im Sommer viele Urlaube lang kommen. Das ist eine beliebte Strecke. Aber so einen üblichen Platz mit einer Hütte oder so sollte es nicht werden. Etwas Besonderes wollten wir, und dafür haben wir auch Förderung aus dem Leader-Programm bekommen“, berichtet Roland Plodeck.
Berufliche Erfahrungen hatte er bereits beim Spielplatzbau gesammelt, und auf die konnte er bei dem Bau des Grabenitzer „Schmuckstücks“ natürlich zurück greifen. „Schließlich muss in Sachen Sicherheit alles stimmen“, meint Roland Plodeck. Aber in Sachen Phantasie hat er sich über üblichen Standards hinweg gesetzt und mit Motorsäge
und Schnitzmesser gezaubert: Aus einem Astloch schaut ein kleiner weißer Wurm neugierig auf die Dorfstraße, ein anderes natürliches Astloch wird von einem Specht bearbeitet, eine Möwe hat sich auf einem der Pfähle niedergelassen, die die Spielkonstruktion tragen und die gleichzeitig wie Rohrkolben gestaltet sind, eine Katze mit gelben Augen schleicht über das Dach. „Es sollte ein Ort werden, der auch mit unserer Region zu tun hat, in dem sich Heimat widerspiegelt“, berichtet der Grabenitzer von seinen Überlegungen, die mit der Raststätte Gestalt angenommen haben. Er selbst wohnt gleich gegenüber und weiß, dass Radfahrer, um auszuruhen oder um vor Regen Schutz zu finden, in dem Buswartehäuschen Unterschlupf fanden. Mit der neuen Saison können sich Besucher dann komfortabel in den Schutz des handgeschnitzten Baumgeistes begeben.
„Ich freue mich, dass wir das hier in Grabenitz bauen konnten, und ein bisschen stolz bin ich auch“, meint Roland Plodeck mit Blick auf den Rastplatz. Er selbst
hat sich seit einigen Jahren als Schnitzer einen Namen gemacht, führt seine Kunst auch live auf Messen und Märkte vor. Roland Plodeck wiegelt ab: „Ein Künstler bin
ich nicht.“ Und es gehe auch viel daneben, das werde dann zu Brennholz.
Erfahrungen, die der Grabenitzer neben seinem Schnitz-Know how übrigens gerne auch in Kursen an Interessenten weiter gibt.
http://www.plodeck.com

Quelle: Nordkurier 13.1.2009

 

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