Erdgeschichte

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  • vor 500 Mill. Jahren entstand der Untergrund Mecklenburgs
  • vor 1,8 Mill. Jahren wurde die Oberflächenform der mecklenburgischen Großseenlandschaft modelliert
  • vor 8.000 Jahren entstand die Müritz, ebenso Kölpin- und Fleesensee

Erdgeschichte der mecklenburgischen Seenplatte im Überblick

Offensichtlich sind die Landschaftsformen der mecklenburgischen Seenplatte von den Gletschern und Schmelzwässern der letzten Kaltzeiten im Wesentlichen geschaffen worden. Spuren älterer erdgeschichtlicher Epochen kann man in Form von Versteinerungen in Kiesgruben, in Lesesteinhaufen am Ackerrand und in Einschlüssen im Bernstein an den Ufern der Müritz (seltene Einzelfunde) finden.

  • erdgeschichtlicher Überblick vor 500 Mill. Jahren - der Untergrund Mecklenburgs entsteht 
  • Erdaltertum: 500 - 60 Mill. Jahre vor unserer Gegenwart begann im Wechsel von Land und Meer durch verschiedene Ablagerungen auch der Untergrund Mecklenburgs zu entstehen (von Steinkohlenurwäldern abgestorbene Pflanzen lassen sich nur teilweise nachweisen). 
  • Erdneuzeit: 60 - 1,8 Mill. Jahre vor unserer Gegenwart war das Gebiet der heutigen Seenplatte zunächst von einem Meer überflutet. Nach dem Rückzug des Meeres und während Jahrmillionen warmen Klimas entstand ein völlig anderes Relief unseres Landes zu Beginn des Eiszeitalters (Pleistozän) als heute. Gelegentliche Ablagerungen der Braunkohlenurwälder (im 19. Jh. um Parchim und Perleberg) sind heute nicht mehr abbauwürdig.
  • vor 1,8 Mill. Jahren - die Oberfläche Mecklenburgs formt sich: Eiszeitalter (Pleistozän): 1,8 Mill. - 16.000 Jahre vor unserer Gegenwart wird durch Gletscher und Schmelzwasser in mehreren aufeinanderfolgenden Gletschervorstößen die heutige Oberflächenform der mecklenburgischen Großseenlandschaft modelliert (ca. 60 - 70 m mächtige Decke vom Eis transportiert aus Skandinavien und der Ostsee. Das Mammut, in Eis und Schnee heimisch, ist in unserer Region der Seenplatte nicht nachweisbar). Zahlreiche Findlingsblöcke, wie der 800 m südlich vom Schloß Klink am Steilufer der Müritz gelegene Findling, demonstrieren, dass der Boden der Seenplatte tatsächlich aus Skandinavien stammt.
  • vor 16.000 Jahren - die mecklenburgische Großseenlandschaft wird eisfrei: Die jetzige Nacheiszeit (Holozän) beginnt 16.000  Jahre vor unserer Zeit. Die Seenplatte wird endgültig eisfrei. Die Urmüritz mit ihrer einstigen Ausdehnung bis Neustrelitz hat einen Wasserspiegel zur Zeit des größten Schmelzwasseranfalls rd. 10 m höher als heute.
  • vor etwa 8.000 Jahre - die Müritz entsteht: das Gebiet der Seenplatte um die Müritz ist maßgeblich in der nacheiszeitlichen Entwicklung geprägt worden. Die Müritz entsteht durch Todeisschwund (ebenso Kölpin- und Fleesensee), doch treten in der Müritz zugleich rinnenartige Strukturen auf, die auf fließendes Schmelzwasser hinweisen. Die Müritz ist nach ihrer Entstehung ein sogenannter kaltzeitlicher Kombinationssee.

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